In der Medizin geht es nicht nur darum, ansteckende Krankheiten zu heilen, auch das Vermeiden von Infektionen ist ein wichtiges Anliegen. Mit modernen Impfstoffen lässt sich dieses Ziel erreichen. Früher kam es beim Impfen noch regelmäßig zu Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten, während die heutigen Impfstoffe als sehr gut verträglich gelten. Aber warum sind Schutzimpfungen so wichtig? Da es sich um eine präventive Maßnahme handelt, ist der eigene Impfschutz nicht nur für die geimpfte Person von Relevanz, sondern auch für den Rest der Gesellschaft – denn jede geimpfte Person ist eine mögliche Ansteckungsgefahr weniger. Diese positiven Effekte haben dafür gesorgt, dass sich die Impfquote in den letzten zehn Jahren stetig erhöhte und heute auf einem absoluten Rekordhoch ist. Dennoch herrscht oft große Unklarheit darüber, welche Schutzimpfungen wirklich wichtig sind und welche nur in Ausnahmefällen – beispielsweise bei einem Auslandsurlaub – notwendig werden.
 

Auf welche Schutzimpfungen Sie nicht verzichten sollten

Man beginnt mit Schutzimpfungen üblicherweise schon im Kindesalter, wo besonders gut verträgliche Kombinationspräparate zur Verfügung stehen, die für eine ausreichende Grundimmunisierung des Kindes sorgen. Geimpft wird gegen Rotaviren, Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus, HIB, Polio und Hepatitis B. Außerdem werden im Kindesalter Impfungen gegen Pneumokokken und Meningokokken von der Krankenkasse übernommen. Auch eine Schutzimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln – die sogenannte MMR-Dreifachimpfung – steht in diesem Alter zur Verfügung.
Damit der Impfschutz erhalten bleibt, müssen einige Schutzimpfungen im Jugendlichen- und Erwachsenenalter regelmäßig aufgefrischt werden. Dazu zählen unter anderem Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und die Masern. Damit sind alle gängigen Schutzimpfungen im westlichen Bereich abgedeckt – aber es stehen noch viele weitere Schutzimpfungen zur Verfügung, die im Einzelfall durchaus Sinn machen können. Ob diese zusätzlichen Impfungen von der Krankenkasse übernommen werden, hängt immer von individuellen Faktoren ab.
 

Zusätzliche Schutzimpfungen für Erwachsene

Besonders beliebt, vor allem im Süden Deutschlands, ist die Schutzimpfung gegen FSME – die Impfung gegen die von Zecken übertragene Krankheit wird vor allem in zeckenreichen Regionen Deutschlands verabreicht. Menschen mit Immundefekt oder schwächenden Vorerkrankung sollten auch zu einer Impfung gegen Hepatitis A und B, Pneumokokken, Meningokokken und Influenza (Grippe) greifen, um das Immunsystem zu schützen und eine Erkrankung zu verhindern. Ab dem 60. Lebensjahr kann auch gegen Herpes Zoster – Gürtelrose – geimpft werden. Außerdem stehen verschiedene Schutzimpfungen für Auslandsaufenthalte zur Verfügung, die nur im Falle eines akuten Risikos verabreicht werden. Zu diesen situationsbedingten Schutzimpfungen zählt u. a. auch die Impfung gegen Tollwut. Bei allen Anfragen rund um Schutzimpfungen oder für eine .berprüfung Ihres Impfstatus wenden Sie sich einfach an das Team der Dermatologie Tempelhof!